Nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad zeichnen sich in Europa, besonders in Österreich und Deutschland, bedeutende Veränderungen für syrische Geflüchtete ab. Mit dem Machtwechsel wird die Notwendigkeit von Asylverfahren hinterfragt. Die österreichische Behörde hat alle laufenden Asylverfahren syrischer Staatsbürger vorübergehend gestoppt, um die neue Lage zu bewerten.
Das betrifft Tausende Menschen, die bisher auf einen Schutzstatus angewiesen waren. Die Rückkehr nach Syrien wird von politischen Akteuren und Experten als große Chance gesehen, das Land wiederaufzubauen. Die syrische Übergangsregierung hat die im Ausland lebenden Syrer dazu aufgerufen, in ihre Heimat zurückzukehren und sich aktiv an der Erneuerung zu beteiligen.
Man spricht von einem „historischen Wendepunkt“, der langfristig auch die Flüchtlingskrise in Europa entschärfen könnte.
Protest und Feiern in Wien.
Am 8.12 kamen Tausende Syrer in Wien zusammen, um das Ende des Assad-Regimes zu feiern. Die Kundgebung, die das Stadtzentrum teilweise lahmlegte, stieß auf unterschiedliche Reaktionen. Kritiker hinterfragten, warum eine so große Veranstaltung an einem Sonntag genehmigt wurde, während andere die Bedeutung des Anlasses betonten.
Unterschiedliche Reaktionen auf Demonstrationen.
Ein Vergleich zwischen den beiden Großdemonstrationen am 30. November und 8. Dezember zeigt wesentliche Unterschiede: Während die Veranstaltung Ende November ein Protest mit Wasserwerfereinsatz (jedoch symbolisch, nicht praktisch) war, handelte es sich bei der jüngsten Kundgebung um eine Feier. Unsere Polizei betonte, dass die Natur der Veranstaltung die mildere Einsatzstrategie rechtfertige.
Viele Bürger äußerten dennoch Kritik, insbesondere wegen der Verkehrsbehinderungen. Die Bürgerinitiative Pro Polizei Österreich zeigte Verständnis für die Unzufriedenheit, betonte jedoch diesmal die Bedeutung von Geduld und Rücksichtnahme: „
…Großveranstaltungen, insbesondere Demonstrationen, stellen viele Bürgerinnen und Bürger vor Herausforderungen, sei es durch Verkehrsstörungen, Terminverzögerungen oder den generellen Alltag. Wir verstehen diesen Ärger und die Frustration vollkommen! Zwar bemüht sich die Polizei nach besten Möglichkeiten, Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten, doch auch sie operiert im Rahmen eines überholten Versammlungsgesetzes, das dringend modernisiert werden müsste…
so Krisenmanagement-Experte Janetschek, ehem. ZgKdt. der Rettungsleitstelle.
Viele Demonstrationen verlieren mittlerweile ihren Sinn und richten mehr Schaden als Nutzen an, finanziell, organisatorisch, gesellschaftlich, und spalten auch. Es ist Zeit, klare Grenzen zu setzen und eine zeitgemäße Regulierung zu schaffen, um sowohl die Rechte der Demonstranten zu wahren als auch die Belastungen für die Allgemeinheit erheblich zu reduzieren. Jede Woche neue Behinderungen hinzunehmen, ist für die Mehrheit nicht tragbar!
so Janetschek.
Chancen für die Sicherheit.
Die Rückkehr vieler Syrer nach Syrien könnte sowohl die Sicherheitslage in Österreich verbessern als auch die finanziellen Belastungen für die Gesellschaft reduzieren. Kritiker, die in der Vergangenheit die hohen Kosten und Risiken der syrischen Migration bemängelten, sehen jetzt eine Möglichkeit, diese Lasten zu verringern.
Für Syrien selbst bleibt die Integration der Rückkehrer und der Wiederaufbau des Landes eine enorme Aufgabe.
Doch mit internationaler Unterstützung könnten diese Herausforderungen zu einer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stabilisierung beitragen. Neue Arbeitsplätze und die Rückkehr von Fachkräften könnten einen entscheidenden Beitrag leisten.
Fazit.
Die Entwicklungen in Syrien und die damit verbundenen Änderungen in Europa sind ein Wendepunkt mit weitreichenden Folgen. Während Syrer die Chance haben, ihr Heimatland wiederaufzubauen, könnten europäische Länder wie Österreich eine spürbare Entlastung erfahren. Die Demonstrationen in Wien unterstreichen sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen dieses historischen Augenblicks. Die unabhängige Redaktion Pro Polizei Österreich.
Bild: Leserreporter: X Reporter Pro Polizei Österreich
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