Sicherheitsplan für den Wiener Silvesterpfad 2024

Der traditionelle Wiener Silvesterpfad, der heuer bereits zum 33. Mal stattfindet, wird von umfassenden Sicherheitsmaßnahmen begleitet, um einen sicheren Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten. Die Stadt Wien rechnet erneut mit mehreren hunderttausend Besucherinnen und Besuchern in der Innenstadt.

Zugangspunkte und Verkehrssperren

Der Zutritt zum Veranstaltungsgelände ist ausschließlich über ausgewiesene Zugangspunkte möglich, darunter Dr.-Karl-Renner-Ring/Stadiongasse, Universitätsring/Grillparzerstraße, Schottengasse/Teinfaltstraße, Michaelerplatz/Kohlmarkt, Rotenturmstraße/Lugeck und Kärntner Straße/Krugerstraße. Im Bereich des Universitätsrings, der ab 20.00 Uhr für den Verkehr gesperrt wird, werden ebenfalls Barrieren auf der Fahrbahn errichtet, um unerlaubte Zufahrten zu verhindern.

Empfehlung des Veranstalters

Der Veranstalter bittet, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und sich im Vorfeld über etwaige Linienänderungen zu informieren. So wird beispielsweise die U-Bahn-Station Stephansplatz ab etwa 21 Uhr nicht mehr angefahren.

Zusammenarbeit der Einsatzkräfte

In der Silvesternacht kooperieren Polizei, Feuerwehr, Sanitätsdienste und Veranstalter in einer zentralen Sicherheits- und Einsatzzentrale. Hier werden alle Informationen in Echtzeit zusammengeführt und können bei Bedarf nahtlos ausgetauscht werden. Eine flächendeckende Videoüberwachung hilft dabei, Besucherströme zu analysieren und das Verhalten der Menge zu überwachen.

Zusammenarbeit mit deutschen Sicherheitsbehörden

Nach dem schweren Terroranschlag in Magdeburg am 20. Dezember 2024 stehen die österreichischen Sicherheitsbehörden in engem Austausch mit der deutschen Polizei. Ziel ist es, relevante Informationen auszutauschen und potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen. Obwohl die Ermittlungen ergeben haben, dass die tatverdächtige Person keinen Bezug zu Österreich hat, wird diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit als entscheidend angesehen, um die Sicherheit großer Veranstaltungen wie des Wiener Silvesterpfads zu gewährleisten.

Sicherheitsvorkehrungen vor Ort

Das Veranstaltungsgebiet umfasst acht zentrale Locations, darunter den Rathausplatz, den Stephansplatz und die Kärntner Straße. Dort gelten strenge Platzordnungen: Verboten sind unter anderem Glasbehälter, große Taschen, Fahrräder sowie pyrotechnische Gegenstände. An den Zugängen sowie auf dem Gelände können Taschenkontrollen durchgeführt werden.

40 vorgelagerte Sicherheitssperren sorgen dafür, dass keine unbefugten Fahrzeuge ins Veranstaltungsgebiet gelangen. Der Zutritt ist ausschließlich über ausgewiesene Zugangspunkte möglich.

Einsatz von Sicherheitspersonal und Kommunikation

Mehr als 400 Sicherheitskräfte übernehmen Aufgaben wie Einlasskontrollen und das Monitoring des Veranstaltungsgeländes. Besucherinnen und Besucher werden über ein flächendeckendes Beschallungssystem sowie digitale Infodisplays bei Kapazitätsengpässen oder anderen Szenarien informiert.

Medizinische Versorgung

Der Samariterbund stellt 50 Rettungssanitäter, sechs Notärzte, sieben Rettungstransportwagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge bereit. Vier Ambulanzstationen stehen an zentralen Orten zur Verfügung, darunter der Stephansplatz und der Rathausplatz.

Terrorwarnstufe und Überwachung

Obwohl es aktuell keine konkreten Hinweise auf Bedrohungen gibt, bleibt die zweithöchste Terrorwarnstufe in Österreich bestehen. Seit der Adventszeit wurde die Polizeipräsenz deutlich erhöht. Sichtbare polizeiliche Sondereinheiten und ein verstärkter Raumschutz sollen zusätzliche Sicherheit garantieren. Der Schutz der Veranstaltung hat nach den Ereignissen in Magdeburg höchste Priorität.

Bild: Pro Polizei Österreich (Symbolbild)

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